Ultimative Bildtrends 2015 in der Stockfotografie

Mit großem Interesse verfolge ich jedes Jahr die Bildtrends in der Stockfotografie. Am Ende jedes Jahres analysieren die Stockagenturen ihre Datenbank, um eine Antwort auf die Frage aller Fragen zu erhalten: Welche Bilder waren in diesem Jahr am meisten gefragt? Denn daraus lassen sich verlässliche Trendaussagen für das kommende Jahr treffen. Auch wenn ich in letzter Zeit kaum dazu gekommen bin, mein Bild-Portfolio bei Fotolia zu erweitern, nehme ich es mir doch immer wieder vor. Eigentlich müsste man meinen, dass der Bildermarkt von Jahr zu Jahr gesättigter ist und es nur noch wenige Nischen gibt, um sich zu platzieren. So ist es auch, streng genommen. Während in der Smartphone-Fotografie hippe, außergewöhnliche Sonnenuntergangsbilder im letzten Jahr boomten, kann man in der Spiegelreflex-Stockfotografie damit in der Regel nicht mehr punkten. Meist werden die Fotos gleich abgewiesen, wie auch diverse Blümchen-, Haustier- und Landschaftsfotos. Dass Personenfotos in bestimmten Kontexten die besten Chancen auf Verkauf haben, ist bekannt. Nur welcher Art? In den letzten Tagen haben Shutterstock und Fotolia einige Themengebiete genannt, für die die Stockagentur die nächsten Trends für 2015 sieht:

Bildtrends 2015 von Fotolia

Fotolia nennt:

  1. Menschen in Situationen, die auf den ersten Blick ungewöhnlich sind und erstaunen, auf den zweiten Blick aber breite Anerkennung und Respekt finden. Beispielsweise: das Renterpaar beim ausgelassenen Schlittschuhlaufen, Best-Ager scheinen nach wie vor gefragt zu sein.
  2. Bilder von Tweens, also Kindern zwischen 10-12 Jahren auf dem Weg ins Teenageralter.
  3. Aufnahmen von Szenen aus Patchwork-Familien oder Alleinerziehende, Fotos, die das veränderte Rollenverhalten von Mann und Frau in der Familie sichtbar machen, Bilder von Vätern in Elternzeit.
  4. Bilder von Nachhaltigkeit und Ökologie im weitesten Sinne.
  5. Was mich etwas überrascht hat: Nicht mehr nur Fotos von großen Sehenswürdigkeiten, wie Eiffelturm, Golden Gate Bridge etc. sondern nun auch Sehenswürdigkeiten oder Typisches von kleineren Städten, die sozusagen die „lokale Kompetenz“ zeigen.
  6. Vernetzung der Welt, wie gehen die Menschen mit dem immer schneller fortschreitenden technischen Wandel um?
  7. Neue Pfade beschreiten, aus dem Alltag ausbrechen, Neues wagen.

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Zu guter Letzt betont Fotolia die Bedeutung der kreativen Fotografie, die eine neue Optik hervorbringt oder die visuelle Dimension erweitert. Hier sind der Phantasie keinen Grenzen gesetzt, auch was die Nachbearbeitung von Fotografien angeht.

Wer den Originalartikel der Stockagentur lesen möchte, kann das hier tun.

Bildtrends 2015 von Shutterstock

Shutterstock gibt weniger konkrete Bildtipps, analysiert aber feingranularer in die Vorlieben verschiedenen Länder und Regionen:

  1. Instagram ist weiter auf dem Vormarsch – Lifestylefotos sind hier bedeutend
  2. Schaubilder und Infografiken haben 2014 geboomt und werden ihren Trend fortsetzen
  3. Flat-style-Icons sind immer noch in Mode, also stark abstrahierende SymboleMockups sind weiter gefragt (unter Mockups versteht man in der Stockfotografie z.B. leere Schilder, Tafeln, Bücher (in die der Bildkäufer dann nachträglich etwas eintragen kann)
  4. Bilder im Gothic-Style
  5. Unscharfe Hintergründe

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Wer den Originalartikel der Stockagentur lesen möchte, kann das hier tun.

(3) Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Ja, man könnte meinen, der Markt wäre gesättigt. Aber wie mein Agenturchef letztens noch meinte: Er könne die Fotos von vor drei Jahren einfach nicht mehr sehen. Ich hoffe nur, dass die Preise nicht noch weiter in den Keller stürzen, sonst lohnt sich die ganze Chose irgendwann nicht mehr… und danke für die Idee, Homeöpathie ist eine schöne Fotoidee, vielleicht greife ich das mal auf ;-)

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    • Liebe Susan, ich glaube auch, dass sich der Stil der Bilder im Laufe der Zeit ändert und dass dadurch quasi immer wieder dieselben Motive von den Agenturen gebraucht werden. Bei Food-Fotos, die du ja hauptsächlich machst, kann man das schön sehen. Zuerst gab es immer nur den „clean“-Look, jetzt boomen auch dunklere und eher rustikale Food-Fotos. Mit den Preisen gebe ich dir recht…leider.

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  2. Hallo Nora, ein Logbuch ist ein auf einer Website geführtes und damit meist öffentlich einsehbares Tagebuch oder Journal. So steht es in Wikipedia. Du hast es zusätzlich mit vielen tollen Bildern versehen. Du solltest wissen, dass ich dich über die Fotografie-Blog-Bühne gefunden habe. Ich würde mich sehr freuen, wenn du auch mal auf meinem Blog vorbei surfst und einen Kommentar abgibst. Zum Beispiel gibt es ein Announcement hinsichtlich eines neuen Fotoprojekts von https://paleica.wordpress.com und mir. Am kommenden Montag startet es. Vielleicht hast du ja Zeit und Lust, mit zu machen?! Bei den hier gezeigten guten Bildern von dir wärst du eine Bereicherung für das Projekt. Näheres unter: http://dschungelpinguin.com/montag-der-2-februar-2015/
    Ich freue mich schon heute, wieder von dir zu lesen.
    Immer gut Licht und ganz viel Ideen für weitere schöne Bilder! Beste Grüße, Andreas
    http://dschungelpinguin.com

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