Wer ein Blog oder eine Website hat, ob nun eine Fotografie-Website oder einen anderen Internetauftritt weiß: Search Engine Optimization (kurz SEO) ist DAS Thema, um von Google und anderen Suchmaschinen gefunden zu werden. Richtlinien, nach denen Blog-Beiträge geschrieben sein sollen, um bei Google gut zu „ranken“, gibt es zahlreiche. Ich möchte mich aber speziell auf die Maßnahmen konzentrieren, die für Fotografen besonders wichtig sind. In diesem Zusammenhang geht es heute um die Bildkompression, weitere Artikel zum Thema SEO werden folgen.
Grundlagen
Google und andere Suchmaschinen können den Inhalt von Bildern nicht wirklich verstehen. Sie können nur Farben und die Pixelstruktur erkennen und wissen, ob ein Bild eine Fotografie ist oder ein Clipart. Sie interpretieren Bilder rein quantitativ, d.h. sie müssen noch andere Onsite und Offsite-Faktoren auswerten, z.B . den Seitenaufbau.
Größe der Bilddatei
Die Größe der Bilddatei ist ein Kriterium, das nicht nur für Suchmaschinen relevant ist, sondern auch für den Nutzer der Webseite. Denn niemand möchte beim Surfen im Netz lange warten müssen, bis die Bilder einer Webseite endlich geladen sind. Eine Webseite wird also danach beurteilt, ob die enthaltenen Bilder schnell geladen werden oder nicht. Als Fotograf oder Betreiber einer Foto-Website ist es wichtig, dass die hochgeladenen Bilder vorher komprimiert wurden. Jetzt kommt allerdings noch ein anderer Faktor ins Spiel. Suchmaschinen (und auch User) ziehen Bilder mit größeren Abmessungen kleineren Bildern vor. Es kommt also zu einem Dilemma – einerseits kleine Dateigröße andererseits großes Bild.
Bildkompression
Für Fotografen und andere Pixelzauberer gibt es Tools, die die Dateigröße um ein Vielfaches verkleinern und gleichzeitig die Bildqualität nur minimal oder gar nicht verringern.
Bei den meisten Tools kann man zwischen lossy und lossless compression, also verlustbehafteter und verlustloser Kompression wählen. Bei der verlustbehafteten Komprimierung werden benachbarte Pixel miteinander verglichen und bei geringen Farbunterschieden farblich angeglichen. Das bedeutet, man verliert Farbinformationen. Die Bilddatenmenge wird kleiner, aber die Qualität leidet.
Bei der verlustlosen Bildkompression wird der Code des Bildes ausgelesen und es wird nach gleichen Codefragmenten gesucht. Diese werden dann durch ein Kürzel ersetzt. Dadurch werden viele Codezeichen eingespart und die Datenmenge reduziert sich. Der Code enthält jedoch weiterhin alle Detailinformationen und die Qualität bleibt erhalten.
Wer mit Photoshop arbeitet und Fotos als JPEG (von Haus aus „lossy“) fürs Web verwendet, wird wahrscheinlich generell die Funktion „Speichern für Web“ anwenden und ist damit auch gut beraten.
Wer nicht mit Photoshop arbeitet oder wer einmal einen anderen Weg ausprobieren möchte, kann die Größe seiner JPEGs erst einmal um ein Vielfaches mit einem Programm zur verlustlosen Komprimierung reduzieren. Gute Erfahrungen habe ich mit der Webapp Compressor.io gemacht. Hier können Bilddateien mit max. Größe von 10MB geschrumpft werden.
Damit konnte mein Ausgangsfoto ohne Qualitätsverluste von 5,35 MB auf 973,58 KB verkleinert werden, was eine beachtliche Einsparung von 82% ausmacht. Compressor.io zeigt eine eine wunderschöne Vorher/Nachher-Ansicht des reduzierten Bildes. Dann besteht die Möglichkeit, es direkt in den eigenen Google Drive oder die Dropbox zu sichern oder es eben konventionell herunterzuladen.
Natürlich sind 973 KB immer noch zu groß für die Publikation auf einer Webseite. Da das Bild noch die Originalabmessungen besitzt, erhalte ich allein durch die Anpassung auf 850 x 567px eine Dateigröße von akzeptablen 127 KB.
Wer einer Online-Plattform wie Compressor.io misstraut, kann auch das Programm JPEGMini installieren. Es bietet ebenso eine kostenlose Dateigrößen-Reduzierung von JPG-Fotos ohne sichtbaren Qualitätsverlust.
Tests anderer Kompressionstools brachten bei mir weniger gute Ergebnisse:
smush.it (30 %)
FileMinimizer Windows (35%)
Noch einen Nachtrag zur Bildkompression speziell mit WordPress-Plugins finden Sie in meinen Folgeartikeln
SEO für Fotografen – Bildkopien, Exif und IPTC-Daten
und
Yes, proper image opmization is a must task for the photographer to get better SEO result. I appreciate the tips in the article.