Histogramme sind nützliche Werkzeuge, die dem Fotografen direkt nach der Aufnahme im Wiedergabemodus angezeigt werden können und dabei helfen, den Tonumfang eines Bildes einzuschätzen. Ein Histogramm liefert dem Fotografen also wichtige Informationen zur Helligkeitsverteilung auf dem Foto.
Was genau sieht man auf einem Histogramm?
Es gibt eine x- und eine y-Achse. Auf der horizontalen x-Achse werden die Tonwerte der Fotografie dargestellt von 0 (schwarz) bis 255 (weiß). Auf der vertikalen y-Achse wird die Anzahl der Pixel mit dem jeweiligen Tonwert dargestellt. Alle Aufnahmen, die im linken Bereich des Histogramms ihre Peaks haben, sind also eher dunkel, wohingegen Fotos mit Peaks im rechten Bereich eher hell geraten sind.
Wann ist ein Foto richtig belichtet?
Es kann natürlich in der Absicht des Fotografen liegen, wenn ein Bild über- oder unterbelichtet ist, daher ist es immer etwas schwierig von „richtiger“ Belichtung zu sprechen. Aber nehmen wir einmal an, wir möchten „ausgewogen“ belichten. Dann sieht das Histogramm so aus, dass die „Peaks“ eher im mittleren Bereich des Histogramms angesiedelt sind und es keine Ausreißer am linken oder am rechten Histogrammrand gibt. Die Ausreißer links und rechts des Spektrums weisen immer darauf hin, dass es rein-schwarze Stellen im Bild gibt, die keine Zeichnung mehr aufweisen und rein-weiße Stellen, die ebenso keine Zeichnung mehr haben. Unter „ keine Zeichnung“ versteht man übrigens, dass in diesen Bereichen keine Strukturen mehr sichtbar sind und die Kamera hier auch absolut keine Bildinformationen aufgenommen hat.
Oft lautet dann die Frage: Kann man das beim Nachbearbeiten von RAW-Bildern nicht korrigieren? Die Antwort lautet: „Nein – wo nichts ist, steht auch für die Nachbearbeitung nichts zur Verfügung“.
Daher gilt:
Optimal belichtete Fotos haben ihren Höhepunkt in der Mitte des Histogramms und laufen zu den Rändern hin aus. Sie bieten ideale Voraussetzungen für nachträgliche Feinanpassungen der Gesamthelligkeit.
Mein Tipp: Einfach nach ein paar gemachten Bildern auf deren Histogramm schauen, um grob festzustellen, ob sie im „grünen Bereich“ liegen, das erspart den nachträglichen Ärger, wenn man vorm PC sitzt.