Filteradapter – Step up oder down?

Filteradapter – wozu das denn? Bei mir war es beispielsweise so, dass ich in der Anfangszeit eine Nahlinse (Achromat) auf mein Canon Kit-Objektiv (Frontgewinde: 58 mm Durchmesser) schraubte, um ein Makroobjektiv zu simulieren. Das funktionierte auch ganz gut, bis meine Ansprüche stiegen und ich mir ein Canon 60 mm Makroobjektiv (Objektivdurchmesser vorne: 52 mm) zugelegt habe, mit dem ich übrigens sehr zufrieden bin.

Differenz im Durchmesser – was tun?

Schade fand ich nur, dass ich die Nahlinse nicht noch zusätzlich auf das Makroobjektiv schrauben konnte, da die Durchmesser beider voneinander abwichen. Durch die zusätzliche Verwendung der Nahlinse versprach ich mir,  noch ein wenig an Vergrößerung hinzuzugewinnen,. Also habe ich mir einen Filteradapter besorgt, der diese Differenz ausgleicht. Wenn man sich nach Filteradaptern umschaut, stellt man fest, dass es die Bezeichnungen Step up und Step down gibt, was sehr verwirrend ist.

Was ist Step down und was Step up beim Filteradapter?

Wie bezeichnet man nun was? Von wo aus gesehen wird denn ein „Step“ betrachtet? Viele Hersteller gehen davon aus, dass es vom fotografischen Standpunkt aus gesehen nur eine vernünftige Richtung gibt, nämlich die, vom Filter aus zum Objektiv, vorne am Filter groß, hinten am Objektiv klein. Also handelt es sich um ein „Step down“, wie auch in meinem Fall. Manche Hersteller sprechen auch gleich vom „Reduzierring“. Warum macht eigentlich das Step-up, also einen kleineren Filter vor das Objektiv zu montieren, keinen Sinn? Weil kleinere Filter auf größeren Objektivdurchmessern zur Vignettierung führen, d.h. das Bild würde zum Rand hin immer dunkler. Wenn das jedoch künstlerisch beabsichtigt ist, kann man auch Step up-Adapter verwenden…;-) Um auf Nummer sicher zu gehen, kann man den Adapter natürlich beim Händler vor Ort kaufen. Wer es dennoch lieber online kauft, sollte sich nicht auf die Benennung „Step up“ oder „down“ verlassen (die werden oft falsch verwendet) sondern auf die Produktbeschreibung achten, z.B. Dieser Adapterring ermöglicht die Anbringung von Filtern mit 58mm-Anschlussgewinde an Objektiven mit einem 52mm-Frontgewinde, oder noch klarer, Objektivgewinde 52 mm, Filtergewinde: 58 mm. Dann kann es zu keiner Verwechslung mehr kommen.

Lohnt sich die Kombination Makroobjektiv+Achromat?

Ob die hinzugewonnene Vergrößerung der Rede wert ist, ist wohl vor allem auch davon abhängig, welchen Achromat man einsetzt. Bei meiner Achromat +5 Nahlinse im Zusammenspiel mit dem 60 mm Makroobjektiv habe ich schon einiges an Vergrößerung hinzugewonnen. Aber seht selbst. Links jeweils ohne Achromat, rechts mit.

schneckenhaus_vgl blueten_vgl

(2) Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Sehr engagiertes Plädoyer für Filteradapter (Synonym: Adapterring)
    Die Bezeichnungen sind oft sehr verwirrend. Grundsätzlich gilt immer folgendes: Die vordere Zahl gibt den Durchmesser am Objektiv an, die hintere Zahl den Durchmesser am Zubehör-Teil. Im hier beschriebenen Fall soll nun an einem Macro-Objektiv mit 52mm Gewinde ein Achromat (Nahlinse) mit 58mm Gewinde Verwendung finden. Es wird also ein Filteradapter 52-58 mm gebraucht. Diese Filteradapter werden auch als step up Ringe bezeichnet – vorne kleine Zahl hinten große Zahl
    Ein Filteradapter wird häufig aus leichtem Aluminium gefertigt. Dann sollte er sorgfältig matt schwarz eloxiert sein um Streulicht zu vermeiden. Außerdem sollten die Gewinde sauber geschnitten und leicht gängig sein.

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