Wo begegnet uns die Food Fotografie im Alltag? Viele Blogger verbinden Kochen und Bloggen miteinander und präsentieren ihren Lesern, wenn sie ihr Handwerk (sowohl das eine als auch das andere :-)) beherrschen, einen wahren Augenschmaus an Bildern. Alles sieht natürlich ganz easy und lecker aus und essen muss man ja sowieso täglich, wieso also nicht sein Essen fotografieren? Nur zu, ich möchte keinem davon abraten, schon gar nicht, wenn euch die folgenden Tipps sowieso schon in Fleisch und Blut übergehen (seltsame Redewendung, besonders im Zusammenhang mit Food… – egal, weiter im Text).
Wer Food Fotografie machen möchte, sollte sich soviel Inspiration wie möglich holen. Entweder in entsprechenden Blogs oder beim Blättern durch Illustrierte und Kochbücher. Kochbücher haben sich im Laufe der Zeit sehr gewandelt. Es ist schon lange nicht mehr so, dass einfach ein Foto vom gekochten Essen abgebildet wird und damit Schluss. Meist ist das Drumherum, die fotografische Präsentation der Zutaten, die Atmosphäre der Küche, des liebevoll gedeckten Tisches und der Kochutensilien genauso wichtig wie das Foto des fertigen Gerichts und all das ist gar nicht so leicht umzusetzen.
Ihr seht schon, die Food Fotografie ist ein so umfassendes Thema, dass man ein ganzes Buch darüber schreiben könnte. Heute möchte ich aber nur 5 Punkte ansprechen, denen man in der Food-Fotografie besondere Aufmerksamkeit schenken sollte.
1. Farbkonzept und Requisiten in der Food Fotografie
Macht euch also im Vorfeld Gedanken über euer fotografisches Umfeld. Habt ihr eine fotogene Küche oder sollten die meisten Fotos eher in einem eigens dafür vorgesehenen Mini-Studio z.B. auf dem Esstisch fotografiert werden? Denkt an ein stimmiges Farbkonzept. Harmonieren die Teller mit den Servietten oder der Topf mit dem Pfeffer- und Salzstreuer? Ist alles eher rustikal gehalten oder modern? Sieht alles sauber und appetitlich aus? Wie soll der Hintergrund aussehen?
2. Beleuchtung
Geht beim Fotografieren von Lebensmitteln genauso vor, wie auch bei anderen Stillleben: Achtet auf eine gute Beleuchtung. Besonders gut ist es, wenn das Essen in natürlichem Licht abgebildet wird, sprich z.B. in Nähe eines Fensters fotografiert werden kann. Falls dies nicht möglich ist, sollte darauf geachtet werden, dass nur indirekt geblitzt wird, z.B. gegen die weiße Decke oder Wand, so dass keine harten Schatten entstehen und das Licht weicher wirkt. Besteck oder Töpfe aus Edelstahl sowie Gläser bergen das Problem, dass sich alles darin spiegelt und der Fotograf sich mitunter selbst ablichtet. Hier muss darauf geachtet werden, dass der Raum, in dem fotografiert wird, nicht zu viele helle Reflektionsflächen aufweist. Ist das nicht zu vermeiden, kann man mit einem schwarzen Hintergrund arbeiten, den man gegenüber der Hauptlichtquelle positioniert.
3. Zeitfaktor
Bei der Food Fotografie ist es enorm wichtig, dass das Essen appetitlich aussieht. Wer Eis fotografieren möchte, muss aufpassen, dass die Bilder im Kasten sind, bevor es schmilzt, Salat darf nicht zusammenfallen, ein aufgeschnittener Apfel darf nicht braun aussehen etc. Es ist also extrem wichtig, gut vorbereitet zu sein und alle Requisiten fertig positioniert zu haben, bevor das Essen fertig ist. Es gibt übrigens eine ganze Menge an Tricks, die Food-Stylisten einsetzen, z.B. das Erzeugen von Dampf, damit alles heiß aussieht, obwohl es schon lange kalt ist…, doch dazu gibt es dann mal einen separaten Artikel.
4. Styling
Auch wie die Lebensmittel auf dem Teller präsentiert werden, spielt eine entscheidende Rolle in der Food Fotografie. Hier hilft es mal wieder, in diverse Kochbücher zu schauen, um ein Auge dafür zu bekommen, wie die Profis vorgehen.
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5. Blickwinkel
Eine Sache, die viele Food-Fotografen in ihrer Anfangszeit machen, sind z. B. das Essen immer aus einer Perspektive zu fotografieren. Versucht zu variieren, eine Draufsicht kann super wirken, aber auch eine seitliche Perspektive, z.B. in einer Ebene mit dem Teller oder etwas darüber. Auch Makroaufnahmen werden gerne genommen, um bestimmte saftige oder besonders leckere Details zu betonen.
Vielen Dank für die tollen Tipps. Davon lässt sich beim nächsten Fotografieren eine Menge Neues für mich ausprobieren. Eigentlich alles ganz logisch, was du schreibst, aber als „Nichtfotograph“ denkt man oft an solche Details nicht. LG, Steffi
Liebe Steffi, freut mich,wenn es dir ein bisschen weiter hilft.
LG Nora
Liebe Nora,
herzlichen Dank für Deine netten Kommentare bei google+. Ich habe gerade die Foodfotografie für mich entdeckt und freue mich sehr über die tollen Tips auf Deiner Seite.
Liebe Grüße Patricia
Danke Patricia, ich bin gespannt auf deine nächsten Fotos! ;-)