Die Textwelt wäre fade und grau, wenn da nicht die Bilder wären, die dem Betrachter den Sinn des Textes in Bildsprache vermitteln. Ein Stockfoto soll also eine Idee oder Botschaft vermitteln, die in unseren Medien meist als Werbung verwendet wird. Stockfotos sind Fotos, die von (Hobby-)Fotografen fotografiert und in Datenbanken von Stockagenturen hochgeladen werden. Nach einer Qualitätsbeurteilung nehmen die Stockagenturen die Fotos in ihre Sammlung auf bieten sie von dort aus online für kommerzielle Zwecke zum Verkauf an. Der Fotograf produziert somit Bilder als „stock“, d.h. „auf Vorrat“. Er hat bei einer non-exklusiv-Nutzung weiterhin die Rechte an seinen Bildern, während die Agentur nur als Distributor auf Zeit agiert. Es handelt sich meist um lizenzfreie Bilder (royalty free), d.h. der Preis für die Käufer richtet sich nur nach der Größe/Auflösung des Bildes.
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Wodurch kennzeichnen sich Stockfotos? Da Stockfotos, wie schon gesagt hauptsächlich für Werbezwecke verwendet werden, z.B. auf Websites, Flyern, Broschüren etc., wird sehr auf die Qualität des Bildes geachtet. Bilder, die nicht 100% scharf sind, haben wenig Chancen auf Käufer. Die Bilder müssen außerdem sehr klar, kontrastreich und „clean“ sein. Mit am beliebtesten sind freigestellte Bilder, da sie meist ohne Nacharbeit auf weißem Hintergrund verwendet werden können. Da die Fotos von potenziellen Käufern über Keywords gesucht werden, muss jedes Bild sehr gut verschlagwortet werden. Sehr viele Stockfotografen arbeiten mit Models, um bestimmte Situationen nachzustellen.
Was sind gefragte Motive? Eine Frage, die mit der ansteigenden Bilderflut immer schwieriger zu beantworten ist. Generell verkaufen sich laut Aussage der Agenturen immer noch Business-Fotos, Bilder von glücklichen Menschen/Senioren/Familien etc., Bilder aus bestimmten Berufsbranchen, z.B. Gesundheit und auch Bilder, die mit politischen und wirtschaftlichen Themen zusammenhängen. Eines vorweg: das Ablichten vom Familienhund oder der Blümchen im Vorgarten hat keinen Erfolg (mehr).