Wie man eine Fotostory erstellt

Fotostory – was ist das eigentlich? Eine Fotostory ist nichts anderes als eine chronologisch angeordnete Bilderfolge zu einem Thema oder einer Handlung. Manchmal werden einer Fotostory in Präsentationen auch Animationen und Hintergrundmusik hinzugefügt. Darauf möchte ich hier aber verzichten.

Fotostory – Warum chronologische Bilderfolge?

Mit einer Fotostory soll eine kleine Geschichte erzählt werden oder es sollen Handlungsabläufe dokumentiert werden. Durch die Einhaltung einer Reihenfolge entsteht im Kopf des Betrachters eine Handlungssequenz, d.h. er kann sich die Situation besser vorstellen und macht sich leichter einen Begriff vom Geschehen. Natürlich kannst du auch eine Sammlung von Fotos zu einem Thema machen und es entstehen im Kopf des Betrachters auch Bilder dazu. Bei einer Fotostory werden ihm diese Informationshäppchen aber einfach mundgerechter serviert.

Wie finde ich eine gute Idee für eine Fotostory?

Nimm dir am Anfang nicht zu viel vor. Denke eher an eine kleine Szene, die du zeigen möchtest und untermale diese Szene mit Fotografien. Am leichtesten ist es, eine Fotostory umzusetzen, wenn du an Szenen deines Alltags oder deines Hobbys denkst.

Tipp: Es geht nicht darum, deinen Tagesablauf oder den letzten Urlaub zu dokumentieren. Je größer der Zeitraum ist, den du dir zum Dokumentieren vornimmst, desto schwieriger ist es, die Fantasie des Betrachters anzuregen. Einfach deshalb, weil er dann aus einem zu großen Fundus an Möglichkeiten schöpft, was das Ergebnis verwässert.

 

 

Als Anregung habe ich eine kleine Liste zusammengestellt. Vielleicht ist etwas für dich dabei oder du passt eine der Ideen auf deine Situation an:

  • Dein Hobby ist Reiten und du dokumentierst mit der Fotostory einen Ausritt. Vom Aufsatteln, bis zum Ritt und Striegeln danach.
  • Du zeigst deinen Gang zum Friseur. Vorher, Während, nachher.
  • Du zeigst wie aus einfachen Brettern ein Hochbeet entsteht, in dem du Kräuter anbaust.
  • Du zeigst, wie du einen Drachen baust und steigen lässt.
  • Du zeigst, wie du Erdbeeren erntest, verarbeitest und einen leckeren Kuchen daraus machst.

Tipp: Ein Fehler, der bei Fotostorys oft gemacht wird, ist, dass zwar eine Sequenz gezeigt wird, diese aber keine markanten Orientierungspunkte hat, um im Kopf des Betrachters eine Szene entstehen zu lassen. Beispiel: Du zeigst einen Spaziergang mit deinem Hund. Du zeigst vielleicht, wie ihr das Haus verlasst und danach folgen nur Hundefotos beim Gassigehen. Das ist keine Story, denn die markanten Punkte für eine Chronologie fehlen.

 

 

Worauf achte ich bei den einzelnen Fotos?

Es ist immer eine gute Idee nicht nur große Panoramafotos zu schießen, sondern auch Detailaufnahmen von einzelnen Handgriffen oder Einzelheiten zu machen. Es gilt die (ungeschriebene) Regel „Vom Großen zum Kleinen und wieder zum Großen“. Das ist ähnlich wie beim Geschichten schreiben. Du stellst deinen Lesern eine Gesamtsituation vor, sagst, wie sie sich wodurch ändert, zeigst vielleicht sogar einen Höhepunkt  auf und erzählst bis zur (globalen) Endsituation oder bis zum Resümee.

So – je später der Abend desto fertig der Apfel-Crumble. ;-)

Wenn du schon Fotostorys in der ein oder anderen Form erstellt hast, kannst du sie in den Kommentaren gerne verlinken.

(2) Kommentare

  1. Sehr geehrte Frau Ehricke,

    ich bin Lehrerin an einer Hauptschule in Düsseldorf und starte mit einer AG zum Thema Fotostory.
    Bei meinen Recherchen ist mir Ihre Story zur Entstehung des Apple-Crumbles aufgefallen. Ich denke, dass die meist lernschwachen Schüler an diesem Beispiel gut nachvollziehen können, wie eine Story entwickelt werden kann, so dass sie nachvollziehbar ist. Dürfte ich Ihre Fotos für eine einleitende Präsentation verwenden?

    Für eine Antwort wäre ich Ihnen dankbar und verbleibe

    mit freundlichen Grüßen
    Christine Lorenz

    • Hallo Frau Lorenz,
      vielen Dank für Ihre nette Anfrage. Die Fotos der Apple-Crumble-Story können Sie gerne für den Unterricht oder eine Präsentation nutzen.
      Ich freue mich, wenn das Ihren Schülern auf die Sprünge hilft.
      Herzliche Grüße
      Nora Ehricke

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